Steinkauzschutz in der Gemeinde Hilgermissen
Steinkauzschutz in der Gemeinde Hilgermissen
Am 27. April 2017 um 19:00 Uhr findet im Heimathaus in Wechold ein Vortrag zum Thema „Steinkauzschutz in der Gemeinde Hilgermissen und Umgebung“ statt.
Der Naturschutzverein Weseraue e.V. konnte in Herrn Thorsten Nummsen einen ausgewiesenen Fachmann für dieses Thema gewinnen.
Thorsten Nummsen ist ein passionierter „Steinkauzfan“ aus Schleswig-Holstein, der in der Gemeinde Hilgermissen und Umgebung über 56 Nisthöhlen aufgehängt hat und diese regelmäßig betreut. In der Gemeinde Hilgermissen wurden bereits zwei dieser Nisthöhlen angenommen. Er berichtet in seinem Vortrag über den interessanten Vogel dem als Sinnbild der Göttin Athene das Sprichwort „Eulen nach Athen tragen“ zuzuschreiben ist.
Der Steinkauz ist in etwa so groß wie eine Amsel und lebt zumeist im Bereich von Resthöfen oder Pferdehöfen. Er kann dort aber nur dauerhaft leben, wenn in unmittelbarer Nähe zumindest auf ein oder zwei Koppeln Beweidung stattfindet. Der kleine Kauz braucht kurzrasiges Weidegras, da er nur dort nach Mäusen, Regenwürmern und Insekten jagen kann. Weiterhin benötigt er eine Nisthöhle, die er in der Vergangenheit sehr häufig in Höhlungen von hochstämmigen Obstbäume oder Kopfweiden vorfand. In unserer (teils) ausgeräumten Landschaft sind Kopfweiden und Obstbäume leider selten geworden. Diese Lebensräume gilt es zu erhalten und zu fördern.
Im benachbarten Landkreis Verden, gibt es noch eine kleine verinselte Restpopulation von 15 – 18 Brutpaaren, die von Antje Mahnke-Ritoff vom LK Verden mit viel Engagement betreut wird. Um diese Population vor dem Aussterben zu bewahren wurde von Herrn Nummsen in den Jahren 2013 und 2014 an insgesamt 56 Standorten in Hilgermissen, Schwarme/Martfeld und Holtum-Marsch/Beppen selbstgebaute Steinkauzröhren aufgehängt.
Frau Mahnke-Ritoff wird im Anschluss an den Vortrag von Herrn Nummsen über den Eulenschutz im Landkreis Verden berichten. Nach den Vorträgen ist eine offene Diskussionsrunde vorgesehen.
Die Vorträge sind kostenlos und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Hier der Presseartikel zur Veranstaltung. Danke an Uwe Campe für den Artikel und Danke an Torsten Nummsen.