Auftaktveranstaltung großer Erfolg
Der sehr gute Zuspruch für die Auftaktveranstaltung zur Kreuzkrautproblematik in der Samtgemeinde Grafschaft Hoya zeigte, dass das Kreuzkraut für die Pferdebesitzer und Imker ein Problem darstellt. Neben Vertretern von Reitvereinen, waren auch Privatpersonen und Imker in die Landesreitschule gekommen. Herr Behrmann vom Förderverein der Landesreitschule eröffnete als Gastgeber die Veranstaltung und referierte kurz über die Geschichte der Landesreitschule. Anschließend stellten Dr. Röhrs und Frauke Litzkuhn vom Naturschutzverein Weseraue e.V. das Projekt vor und übergaben das Wort an Herrn Lüder Cordes von der Landwirtschaftskammer Nienburg. Herr Cordes referierte sehr fachkundig und kurzweilig. Er stellte die Problematik dar und zeigte Möglichkeiten auf, die Bestände zu minimieren.
Wie sich im Laufe des Abends herausstellte, sind die Kreuzkrautvorkommen in der Samtgemeinde nicht besorgniserregend hoch, aber in gewissen Regionen bereitet es besonders den Pferdehaltern Kopfzerbrechen. Damit in der Samtgemeinde nicht Zustände wie in Schleswig-Holstein eintreten, wo das Jakobskreuzkraut großflächig zu finden ist, gelte es rechtzeitig zu handeln.
Herr Cordes lobte dabei die vom Naturschutzverein Weseraue e.V. gestartete Initiative. Er stellte auch der Samtgemeinde ein sehr gutes Zeugnis für ihr Engagement aus, dies sei einzigartig in der Region. „Ohne den Einsatz von Samtgemeindebürgermeister Detlef Meyer sei diese Aktion nicht denkbar gewesen.“, hob Dr. Röhrs hervor.
An dem Abend wurde deutlich, dass viel Geduld und Fleiß notwendig seien, um das Kreuzkraut einzudämmen. Da die natürlich vorkommende Pflanze eine Rolle im Naturhaushalt spielt, sei eine flächendeckende Ausrottung aber nicht anzustreben. Der Vorsitzende der Imkervereins Hoya Herr Niedergesäß legte noch einmal besonderen Wert darauf, dass eine Entfernung mit Augenmaß wünschenswert sei. Ein generelles Kurzhalten von z. B. Wegeseitenrändern sei nicht wünschenswert, da die Bienen diesen Lebensraum dringend benötigen.
Alle Anwesenden waren sich einig, dass eine samtgemeindeweite Gemeinschaftsaktion – ähnlich wie die bewährten Müllsammelaktionen – für die Eindämmung des Jakobskreuzkrauts sinnvoll sei. Diese wird nun vom Naturschutzverein und von der Samtgemeinde geplant und koordiniert. Der Sammelzeitraum soll sich vom 01. bis 21.06.2017 erstrecken. Die eingesammelten Pflanzen können dann an einem Sammelpunkt abgegeben werden. Genauere Informationen werden rechtzeitig über die Presse und die Homepage des Naturschutzvereins bekanntgegeben. Die Reitvereine der Samtgemeinde werden gesondert informiert.